Allgäuer Holztag 2023

Der Allgäuer Holztag 2023, der im Rahmen der diesjährigen Allgäuer Festwoche am 16. August im Colosseum Kinocenter stattfand, hat eine Vielzahl von Vertretern entlang der gesamten Holzwertschöpfungskette aus dem Allgäu, aber auch weiteren Teilen Bayerns und Baden-Württemberg zu dem Thema „Nachhaltigkeit zwischen Wald und Wohnen“ zusammengeführt. Mit insgesamt 130 Teilnehmern bot die Veranstaltung den Fachleuten der Branche erneut seine Plattform, um über die Bedeutung von Holz für eine nachhaltige Zukunft zu diskutieren.

Der Besuch des Staatsminister Hubert Aiwanger unterstrich die Bedeutung der Wald Holz Kette, indem er klare Standpunkte zur Holznutzung und Nachhaltigkeit formulierte. Aiwanger betonte die Wichtigkeit eines emotionslosen und ideologiefreien Umgangs mit Holz sowie die Notwendigkeit von Planungssicherheit für Hausbesitzer. Er rief dazu auf, die hohen Holzvorräte in den bayerischen Wäldern zu nutzen und Heizen mit Holz nicht zu verteufeln. Er hob die regionale Verfügbarkeit von Holz hervor und wies auf die Unterstützung durch das Wirtschaftsministerium mittels Förderprogrammen hin.

Der Kern der Veranstaltung konzentrierte sich auf die verschiedenen Aspekte der Nachhaltigkeit zwischen Wald und Wohnen. Die besondere Rolle des Waldes im Kampf gegen den Klimawandel stand dabei im Fokus. Die Referenten Alexander Schulze und Wolfram Schöberl, von C.A.R.M.E.N. e.V., der Kompetenzstelle für Nachwachsende Rohstoffe in Bauern, betonten die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung von Holz als nachwachsendem Rohstoff.

 

Mit Blick auf das Allgäu hat Markus Briechle, Holzforum Allgäu, verdeutlicht, dass jährlich 1,6 Millionen Festmeter Holz im Allgäuer Wald nachwachsen, wovon 1,2 Millionen Festmeter in stoffliche und energetische Nutzung fließen mit dem Fazit „im Allgäu wächst mehr Holz nach als wir nutzen“.

Alexander Schulze betonte die Verantwortung jedes Einzelnen im Kampf gegen den Klimawandel. Er verdeutlichte die Bedeutung der Kontrolle der Nachhaltigkeit ging auf die nachhaltige Waldbewirtschaftung ein. Schnell wurde klar, Holz kann und muss ein Teil bei der Bekämpfung des Klimawandels sein.

 

Wolfram Schöberl unterstrich die essenzielle Rolle der energetischen Holznutzung bei der Reduzierung von CO2-Emissionen. Er erklärte den Substitutionseffekt, bei dem der Baum CO2 aus der Luft entzieht, das als Kohlenstoff im Holz gespeichert wird. Die Nutzung des Holzes als Energiequelle führt nicht zu einer zusätzlichen Freisetzung von CO2, sondern stabilisiert den Kohlenstoffspeicher im Holz. Zudem wurden die Bedeutung von Wärmenetzen in kommunaler und privater Wärmeplanung sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen für ressourcenschonende und emissionsarme Heizlösungen eingehend beleuchtet.

Die Veranstaltung wurde auf ansprechende und humorvolle Weise vom „zweifellos“-Improtheater begleitet, das mit seinen kreativen Darbietungen für Unterhaltung und Auflockerung sorgte.

Der Allgäuer Holztag 2023 hat eindrucksvoll die Bedeutung von Holz für eine nachhaltige Zukunft hervorgehoben und Akteure aus verschiedenen Bereichen zusammengebracht, um gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Holznutzung zu finden.